Die Idee hinter FIWARE

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„Die Tekkies können kommen.“DSC00902 Gernot Böge steht im „Blauen Kinosaal“, so hat der IT Berater einen der Besprechungsräume im HUB Gaußhof kurzerhand getauft. Schließlich sind die Wände magnetisch, beschreibbar und mittelblau gestrichen. Von Kinosaal dagegen noch keine Spur, bis auf wenige Tische und Stühle ist der Raum leer. Aber Böge sieht das entspannt. Für die erste Technik Session hat er schon einen geeigneten Raum für bis zu 70 Personen gefunden. 30 weitere passen locker in den Kinosaal. „Es werden maximal hundert Leute sein, sie bringen ihre eigenen Geräte mit und benötigen nur einen WLAN-Code, um sich einzuloggen und los geht es.“

Los geht es am Sonnabendnachmittag mit einem FIWARE Workshop. „Die Idee hinter FIWARE ist ja, DSC00941eine Onlinetechnologie zu entwickeln, die gegenüber den amerikanischen Anbietern bestehen kann“, erklärt Böge. Eine 500-Millionen-Euro-schwere Idee aus der EU, die den Freelancer so begeistert, dass er sich selbst beworben hat und inzwischen auch bei zwei Start-ups als technischer Unterstützer beteiligt ist. „Weil ich aber IT-Projekterfahrung habe und bei den Themen Cloud Services und Applikationsentwicklung relativ breit aufgestellt bin, bin ich zusätzlich als technischer Koordinator bei SpeedUP! Europe im Boot.“

„FIWARE Solution Architekt“ ist die exakte Berufsbezeichnung, die Gernot Böge auf seiner Visitenkarte trägt – wäre nicht die gedruckte Visitenkarte im Internetzeitalter sowas von out. Zumindest, wenn man seine Funktion und Adresse häufig mal ändert: Auch Böge wird demnächst im HUB einen Arbeitsplatz beziehen. „Leute, mit innovativen Ideen, die etwas auf die Beine stellen und bewegen wollen und bereit sind, dafür Geld und Status zu opfern, finde ich einfach spannend“, erklärt er den Sog, der von der Start-up Umgebung ausgeht. Zumal bei dem „Future Internet“ Projekt, kurz FIWARE, noch ein einzigartiges Moment hinzukomme: „Hundert Unternehmen starten mit der gleichen Technologie am gleichen Ort zum gleichen Zeitpunkt gemeinsam. Daraus kann echt was Großes werden.“

DSC00963Das ganz große Ding und daher ist am Sonnabend mit dem Technik Workshop noch lange nicht Schluss: Auch die Vertragsunterzeichnung und damit der Start in die EU-Förderung und Finanzierung wird im Gaußhof auf 650 Quadratmetern gefeiert. „Der Workshop wird fließend übergehen in die Party“, sagt der Technik Organisator und geht mit HUB Betreiber Lars Boettger noch einmal durch die Räume. „Wir haben jetzt zwei Räume, hundert Stühle, bis zu drei Beamer, Whiteboard – und ich kümmere mich noch um Audio“, checkt Böge die Liste im Kopf. „Im schlimmsten Fall halten die Leute den Rechner halt auf den Knien“. Schließlich sei Sonnabend noch Tag zwei vor der eigentlichen HUB Eröffnung. „Das hier ist ein laufender Prozess, ein Technologie-Projekt neuer Dimension und es gibt keine Blaupause.“ So weit, so frei.

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